Was unterscheidet Waldbaden vom Spazierengehen?
Beim Waldbaden schlendern wir langsam und achtsam durch den Wald und öffnen unsere Sinne. Dabei entdecken wir die Natur in ihrer ganzen Fülle. Kleine Achtsamkeits- und Atemübungen, einfache Meditations- und Wahrnehmungsübungen für alle Sinne vertiefen das Naturerlebnis und verstärken die positiven Effekte der Natur auf unsere Gesundheit. Das macht aus dem klassischen Wald-Spaziergang ein gesundheitsförderndes Waldbad.
Waldbaden - weltweit anerkannte Stressbewältigungsmethode
Waldbaden wurde 1982 in Japan gegründet und wurde dort Teil des gesunden Lebensstils. In den Folgejahren wurde Waldbaden eine von den Gesundheitsbehörden anerkannte Stressbewältigungsmethode. Auch in China und Südkorea ist Waldbaden etabliert worden. Es gibt Waldtherapiezentren, in Japan 60 Stück!
Spätestens mit den Reihenuntersuchungen, die 2014 in Japan begonnen, hat Waldbaden seinen (unterstellten) Bezug zur Esoterik verloren. Vielmehr ist es eine wissenschaftlich untermauerte Methode zur Gesundheitsvorsorge – vergleichbar mit der bereits etablierten Umweltmedizin oder Präventivmedizin. Die Wirkung des Waldbadens auf den menschlichen Körper ist messbar und nachweisbar.
In Deutschland empfehlen Ärzte immer öfter Waldbaden, gerade Menschen mit hohen Stressbelastungen. Und Reha-Kliniken in Deutschland nehmen Waldbaden als Teil der Therapie oder als Freizeitprogramm mit auf. Zudem entstehen in Deutschland immer mehr Waldtherapie- und Naturtherapie-Zentren.
In Österreich gibt es seit 2014 „Green Care Wald“, mit einer der umfassendsten Studien über Gesundheitswirkungen des Waldes.
In Neuseeland verschreiben Ärzte „grüne Rezepte“ und empfehlen Waldbaden, was von staatlicher Seite bezuschusst wird.
In Amerika fordert die Initiative „National ParkRx“ Menschen auf, die Wälder und Parks zu nutzen, und setzt sich für Parkverschreibungsprogramme ein.